Wie oft standen Sie sprachlos und hilflos einem geliebten Menschen gegenüber, der von einer schweren Krankheit betroffen ist? In solchen Momenten fehlen oft die Worte, um Trost zu spenden und Beistand zu leisten. Die Angst vor unpassenden Formulierungen und die eigene Betroffenheit lassen uns verstummen. Dabei ist es gerade dann wichtig, für den anderen da zu sein – auch mit Worten.
Die richtigen Worte bei schwerer Krankheit zu finden, ist eine Herausforderung. Doch schon kleine Gesten der Anteilnahme können viel bewirken. Es geht nicht darum, die Krankheit zu beschönigen oder Patentrezepte zu liefern. Viel wichtiger ist es, authentisch zu bleiben und dem Betroffenen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.
Beginnen Sie, indem Sie Ihre Betroffenheit ausdrücken und Mitgefühl zeigen. Sagen Sie Ihrem Angehörigen oder Freund, dass Sie traurig sind, von seiner/ihrer Krankheit erfahren zu haben. Fragen Sie nach seinem/ihrem Befinden und hören Sie aktiv zu. Zeigen Sie Interesse an seinen/ihren Sorgen und Ängsten. Manchmal hilft es schon, einfach nur da zu sein und zuzuhören.
Vermeiden Sie Floskeln und leere Phrasen wie „Das wird schon wieder!“ oder „Kopf hoch!“. Solche Aussagen können den Betroffenen zusätzlich unter Druck setzen und das Gefühl vermitteln, mit seinen/ihren Sorgen nicht ernst genommen zu werden. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, Ihre Unterstützung anzubieten und Ihre Hilfsbereitschaft zu signalisieren. Fragen Sie konkret, wie Sie helfen können, ob es alltägliche Dinge wie Einkäufe erledigen, Behördengänge übernehmen oder einfach nur Gesellschaft leisten sind.
Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch anders mit Krankheit umgeht. Manche Betroffene ziehen sich zurück und brauchen viel Zeit für sich, während andere den Austausch suchen und über ihre Krankheit sprechen möchten. Achten Sie auf die Signale Ihres Gegenübers und respektieren Sie seine/ihre Bedürfnisse.
Vorteile einfühlsamer Worte
Einfühlsame Worte können in schweren Zeiten eine große Stütze sein. Sie können dazu beitragen:
- Dem Betroffenen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein.
- Hoffnung und Zuversicht zu schenken.
- Die emotionale Belastung zu lindern.
Tipps für tröstende Worte
- Sprechen Sie von Herzen.
- Seien Sie ehrlich und authentisch.
- Vermeiden Sie Plattitüden und leere Worthülsen.
- Hören Sie aktiv zu und zeigen Sie Empathie.
- Bieten Sie konkrete Hilfe an.
Beispiele für tröstende Worte
- „Ich bin in Gedanken bei dir und wünsche dir viel Kraft.“
- „Ich kann mir vorstellen, wie schwer diese Zeit für dich sein muss.“
- „Was kann ich tun, um dich zu unterstützen?“
- „Ich bin für dich da, wenn du jemanden zum Reden brauchst.“
- „Du bist nicht allein.“
Fazit
Worte haben in Zeiten schwerer Krankheit eine enorme Kraft. Sie können Trost spenden, Hoffnung schenken und die emotionale Belastung lindern. Auch wenn es schwerfällt, die richtigen Worte zu finden, sollten wir nicht davor zurückschrecken, unsere Mitmenschen in schwierigen Zeiten zu unterstützen. Zeigen wir Empathie, bieten wir konkrete Hilfe an und lassen wir unsere Worte zu einem Zeichen der Liebe und des Beistands werden.
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