Der kalte Wind peitscht mir ins Gesicht, während ich durch die grauen Häuserschluchten irre. Alles sieht gleich aus, ein Labyrinth aus Beton und Glas. Die Sonne ist hinter dichten Wolken verschwunden, ein bleicher Schimmer der einst so vertrauten Wärme. Wo bin ich? Wohin gehe ich? Ich fühle mich verloren, wie zwischen Himmel und Erde.
Dieser Zustand, dieses Gefühl der vollständigen Orientierungslosigkeit, ist ein Urgefühl, tief in uns verwurzelt. Es ist die Angst vor dem Unbekannten, die Leere, die sich auftut, wenn vertraute Strukturen wegbrechen. "Wie zwischen Himmel und Erde" - der Ausdruck selbst beschreibt ein Niemandsland, einen Schwebezustand zwischen Sein und Nichtsein. Man ist weder hier noch dort, sondern gefangen in einem Zwischenraum der Ungewissheit.
Die Redewendung entstammt einer Zeit, als der Himmel noch als göttliche Sphäre, die Erde als irdischer Boden galt. Dazwischen, so glaubte man, schwebte die menschliche Existenz, hin- und hergerissen zwischen himmlischen und weltlichen Kräften. Diese existenzielle Spannung, die Suche nach dem eigenen Platz im Universum, spiegelt sich bis heute in dem Ausdruck wider.
Das Gefühl, "wie zwischen Himmel und Erde" zu sein, kann sich auf vielfältige Weise manifestieren. Es kann der Schockzustand nach einem traumatischen Erlebnis sein, der Verlust von Heimat und Zugehörigkeit oder die Orientierungslosigkeit in einer Welt, die sich in rasantem Wandel befindet. Die Digitalisierung, Globalisierung und der Zerfall traditioneller Werte tragen dazu bei, dass sich immer mehr Menschen in diesem Schwebezustand wiederfinden.
Doch in dieser scheinbar ausweglosen Situation liegt auch eine Chance. Die Konfrontation mit der eigenen Verlorenheit kann zu einem Katalysator für persönliches Wachstum werden. Indem wir uns der Leere stellen, lernen wir unsere eigenen Bedürfnisse und Wünsche besser kennen. Wir beginnen, uns selbst zu hinterfragen, neue Wege zu suchen und unseren eigenen Kompass inmitten des Chaos zu finden.
Der erste Schritt aus diesem Zwischenraum heraus ist die Akzeptanz. Anstatt die Orientierungslosigkeit zu verdrängen, sollten wir sie als Chance begreifen, uns neu zu erfinden. Der Mensch ist ein anpassungsfähiges Wesen, dazu in der Lage, selbst in den widrigsten Umständen neue Perspektiven zu entwickeln und seinen eigenen Weg zu finden.
Wie dieser Weg aussieht, ist individuell verschieden. Für den einen mag es bedeuten, sich in Spiritualität und Meditation zu üben, um innere Ruhe zu finden. Für den anderen kann es der Rückzug in die Natur sein, die uns erdet und mit den elementaren Kräften des Lebens verbindet. Wichtig ist, dass wir uns aktiv mit unserer Situation auseinandersetzen und uns nicht von der Angst lähmen lassen.
Das Gefühl, "wie zwischen Himmel und Erde" zu sein, ist kein endgültiger Zustand, sondern eine Phase der Neuorientierung. Es ist eine Reise ins Ungewisse, an deren Ende die Möglichkeit eines neuen Anfangs steht. Ein Anfang, der geprägt ist von Selbstreflexion, Mut und der Bereitschaft, den eigenen Platz in der Welt neu zu definieren. Und vielleicht entdecken wir auf diesem Weg, dass die wahre Freiheit nicht in der Sicherheit von festen Strukturen liegt, sondern in der Fähigkeit, auch im Ungewissen seinen Weg zu finden.
Zwischen Himmel und Erde - The Brass Coq
Wie zwischen Himmel und Erde - The Brass Coq
Wie zwischen Himmel und Erde (2012) - The Brass Coq
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Wie zwischen Himmel und Erde Film (2012) · Trailer · Kritik · - The Brass Coq
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